Flüchtlinge treffen auf Selbstmörder

Seit 10 Jahren erfolgreich im Spielplan des theater-spiel-laden

von theater-spiel-laden
Szenenfoto aus dem preisgekrönten Stück „Unschuld“, das seit 10 Jahren erfolgreich vom theater-spiel-laden aufgeführt wird. (Foto: Peter Scholz)

Inmitten der europäischen Flüchtlingskrise ist das preisgekrönte Schauspiel aktueller denn je. Der junge illegale Flüchtling Fadoul (Michael Wirkner) findet eine Plastiktüte voller 50-Euro-Scheine. Er sieht das Geld als himmliches Zeichen und möchte damit der blinden Stripteasetänzerin Absolut (Linn Kleingärtner) zum Augenlicht verhelfen. Für ihn ist es die Wiedergutmachung dafür, dass er und sein Freund Eliso (Carl-Christian von Dalnok) aus Angst vor der eigenen Abschiebung eine Ertrinkende nicht gerettet haben. Ein undefinierbares Schuldgefühl treibt auch Frau Habersatt (Ursula Jahn) um, sie entschuldigt sich für nicht begangene Verbrechen. Die an Diabetes erkrankte Frau Zucker (Silke Bernhardt) hat dagegen keine Skrupel, sich mit ihren eigenen verpfuschten Leben in die Ehe mit ihrer Tochter Rosa (Lisa Stern) zu zwängen. Die möchte ein Kind, doch ihr als Bestatter arbeitender Mann Franz (Christian Schröter) hat kein Gespür für das Leben…

Die anrührende Erfolgsinszenierung unter Regie von Frank Grünert zeigt tragikomische Geschichten über Gestrandete, Liebeshungrige, Einsame, Zyniker und Selbstmörder.

Mit „Unschuld“ hat der theater-spiel-laden seit seiner Premiere vor zehn Jahren neben zahlreichen Aufführungen in Rudolstadt und auf Thüringer Spielstätten auch an nationalen und internationalen Theaterfestivals teilgenommen. In der Jubiläumsvorstellung sind einige Rollen neu besetzt.

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