Mörderkind

Stück von Ulich Plenzdorf 
Regie Frank Grünert
Ausstattung Hans-Joachim Wolf
Musik Lutz von Rein

Inhalt

Ehemaliger RAF-Aktivist taucht von Noch-West in Noch-Ost unter, lebt dort unbehelligt und von der Noch-Stasi gedeckt mit neuer Identität, einer unwissenden Ehefrau und deren heranwachsendem Sohn. Doch die Tarnung, die ebenso überraschend einstürzt wie die innerdeutsche Zerissenheit, bringt den Ex-RAFler Julius in U-Haft.
 
Dessen adoptierter Sohn Karl, von seinen Mitschülern als „Mörderkind“ verschrien, erhält von seinem neugewonnenen und rechtsorientierten „Freund“ Ivo Schwarzmarkt-Waffen der sich auflösenden russischen Armee. Doch der Versuch, das Vater-Idol Julius aus dem Knast zu befreien, misslingt.
 
„Mörderkind“ zeigt drei deutsche Nachkriegsgenerationen, thematisiert die Sinnsuche der Jugend und ist ein gesamtdeutsches Stück ohne vordergründige Moral.
 
Die Vorlage zum Bühnenstück ist das Szenarium „Vater Mutter Mörderkind“, das 1992 Heiner Carow für das Fernsehen verfilmte. 1994 erschien die Buchfassung. Die Bühnenversion wurde 1994 in Frankfurt/Oder uraufgeführt. Der theater-spiel-laden ist das zweite Ensemble, das „Mörderkind“ in Szene gesetzt hat. Weitere Inszenierungen hat es nicht gegeben.

Besetzung

Karl Benjamin Eichhorn
Uschi – Karls Mutter Michaela Hanke
Julius – Karls Vater Jens Bähring
Überlaut – Justizvollzugsbeamter Frank Grünert
Schuster, Rechtsanwalt Sten Meusel / Christine Wensky
Ivo Lars Zimmermann
Lea Sylvia Maak
Igor Marco Kröckel / Steffen Schulz / Florian Weidemüller
Dr. Brenner – JVA-Leiterin Ursula Wachsmuth / Christine Wensky
Polizist Patrick Bauer / Andreas Fiedler
Polizist Uwe Rühling / Christian Schröter
Lehrerin Sylvia Runkewitz / Ursula Wachsmuth
Marc Alexander Müller
Frank Thomas Herfurth / Mathias Ziermann
Schüler, Journalisten Ensemble

Von 1995 bis 2000 im Spielplan

Galerie
Auszeichnungen & Festivals
  • Hessisch-Thüringische Theaterwerkstatt in Rudolstadt (1996)
  • Thüringer Amateurtheatertage in Arnstadt (1996)
  • Festival „Pawlatsche“ in Nordhausen (1996)

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